Meine erste Reise mit MeinFernbus.de – Erfahrungsbericht
Vielleicht zuerst kurz zu meiner Person. Ich heiße Leonie, bin 24 Jahre alt, studiere Psychologie und bin die Freundin von Till. Dieser bat mich, einen Gastbeitrag über meine Erfahrungen mit dem Fernbus zu schreiben, was ich natürlich gerne tue, da ich diese Möglichkeit des Reisens von einem Ort an den anderen sehr gut finde.
Wie kam ich zum Fernbus?
Meine Mutter ist vor kurzem zurück gen Norden in die schöne Kleinstadt Jever gezogen und Till und ich wohnen zurzeit in Hürth bei Köln. Somit suchte ich nach einer einfachen und kostengünstigen Methode, sie besuchen zu fahren. Im Moment hört und sieht man viel von ADAC-, DeinBus und Flixbus, also haben wir uns mal an die Rechner gesetzt und Reisestart und –ziel bei verschiedenen Anbietern eingegeben.
Welche Verbindungen gibt es überhaupt?
Da die Sparte der Fernbusse sich hier in Deutschland noch in den Kinderschuhen befindet, bestehen noch nicht zwischen allen Städten direkte Verbindungen. Und nicht alle Anbieter bieten die gleichen Routen an. Man muss also erst einmal ein bisschen Rätsel raten, bis man an seinem Wunschtermin eine Verbindung findet, die den gewünschten Start- und Zielpunkten möglichst nahe liegt.
Man kann die Routen auch auf einer Karte nachschauen. Das finde ich aber eher verwirrend, da diese ziemlich unübersichtlich ist und nicht jede Route jeden Tag gefahren wird.
Am einfachsten ist es, den Startpunkt in das Formular auf der Internetseite anzugeben, in den vorgegebenen Zielstädten zu schauen, ob etwas passendes dabei ist und dann zu schauen, ob angegebenes Datum und Uhrzeit möglich sind. Inzwischen gibt es hierfür aber auch eigene Suchmaschinen, wie zum Beispiel Busliniensuche.de.
Warum gerade „MeinFernbus.de?“
Da natürlich die Fahrtzeit immer länger und das Ticket auch immer teurer wird, je weiter man vom Zielpunkt weg ist, beschloss ich als Studentin, mein NRW-Ticket komplett auszureizen und bis nach Münster mit dem Zug zu fahren. Zu meiner Freude gibt es sogar eine direkte Zugverbindung zwischen den Städten.
„MeinFernbus.de“ war der einzige Anbieter, der eine Verbindung zwischen Münster und Jever anbot, weshalb ich beschloss, hier zu buchen. Ich habe generell das Gefühl, dass MeinFernbus.de im Vergleich zu den Anderen sehr viel mehr Auswahlmöglichkeiten bietet.
Die Buchung verläuft sehr einfach und übersichtlich und es lässt sich komfortabel per PayPal bezahlen. Dabei gibt es übrigens die Möglichkeit, gegen einen geringen Aufpreis „CO²-neutral“ zu fahren. Dies bedeutet, dass der Aufpreis an Projekte gespendet wird, die für einen CO²-Ausgleich der gefahrenen Kilometer sorgen.
Stornierung
Die Reise kann bis einen halben Tag vorher komplett storniert oder das Fahrtziel und die Person geändert werden. Im Falle einer Stornierung kann entweder der Betrag gegen eine Gebühr gutgeschrieben werden oder ein Gutschein für die nächste Fahrt erstellt werden. Natürlich ohne Gebühren.
Die Reise
Was die Fahrt an sich angeht, war ich mit der Dauer und dem Komfort zufrieden. Man kriegt allerdings ein Problem wenn man etwas größer ist. Selbst ich mit meinen 1,75m stoße schon mit den Knien gegen den Vordersitz. Natürlich sind verschiedene Bus-Modelle im Einsatz, weshalb das nicht immer stimmen muss, aber wenn der Bus voll besetzt ist, kann es schon recht eng werden. Mein Tipp: Sichert Euch einen Platz in der letzten Reihe, da gibt’s mehr Beinfreiheit.
Praktisch ist der Verspätungsalarm, der per SMS verschickt wird, falls der Bus mehr als 15 Minuten Verspätung hat. Außerdem ist es von Vorteil, dass man zwei Gepäckstücke bis 20 Kilo und einmal zusätzliches Handgepäck bis 15 Kilo mitnehmen kann. Dieses verläd bequem der Fahrer in den Bus. Es ist also kein Problem, mit viel Gepäck im Fernbus zu reisen, problematisch wird es nur, wenn man vorher oder nachher noch andere öffentliche Verkehrsmittel nutzen muss.
Weiterhin gibt es an Bord eine Toilette, wobei auch ab und zu eine Pause gemacht wird, wenn der Busfahrer eine gewisse Zeit gefahren ist. Auf der Reise können kleine Snacks und Getränke für sehr günstiges Geld erstanden werden. Und dann ist da natürlich noch das WLAN, für das sich Till besonders interessiert. Kurz gesagt: Es gibt zwar welches, es funktioniert aber noch nicht so richtig. Und das liegt nicht am Fernbus, sondern daran, dass das WLAN auf deutschen Autobahnen generell noch sehr schlecht funktioniert.
Fazit
Ich kann jedem die Fahrt mit MeinFernbus.de empfehlen, der wenig Geld, viel Zeit und einen nicht so hohen Platzbedarf hat und würde selbst jederzeit wieder auf diese Art reisen.
Natürlich dauert die Fahrt länger als mit dem Auto. Erstens durch Abstecher zu Zwischenhalten. Zweitens durch die Geschwindigkeitsbeschränkung von Bussen allgemein.