Gamescom 2012 – Spiele, Menschen, Strand und Sonne
Seit gestern Abend ist sind sie auch schon wieder rum. Die fünf hektischen Tage der Gamescom in Köln.
Was bleibt sind die gemischten Gefühle eines ganz normalen Besuchers, der sich etwas verloren und gegängelt fühlte.
Hier also die Gamescom erzählt aus meinem Blickwinkel.
Menschen wohin man schaute
Wenn mir ein Adjektiv zur diesjährigen Gamescom einfällt, dann ist es das Wort „voll“. So war das nämlich bereits am Donnerstag der Fall. Wohl ein Umstand, den man den Ferien zuschreiben kann. So weit das Auge reichte waren Menschen. Denn auch dieses Jahr wurde ein neuer Besucherrekord verzeichnet.
Allerdings war es dieses Jahr wesentlich angenehmer sich durch die Massen zu bewegen. Denn es wurde spürbar am Konzept der Organisation gearbeitet. Wesentlich mehr Gänge waren geöffnet, es gab mehr Möglichkeiten Hallen zu wechseln, kostenloses Wasser und die Gänge waren weniger mit Verkaufständen zugepflastert.
Das Ergebnis der Bemühungen merkte man deutlich. Nirgendswo gab es irgendwo Staus oder man musste sich durchdrängeln. Man hatte wesentlich mehr Fläche um sich zu bewegen.
Jedoch waren die einzelnen Stände der meisten Aussteller lachhaft. Überall gefühlt kilometerlange Warteschlangen mit Wartezeiten von über vier Stunden, sowie ein Wettstreit einiger Stände, wer die lautere Musik hat.
Ebenfalls absolut nervig ist offenbar ein Trend der Aussteller ihre Spiele ausschließlich in hermetisch abgeriegelten „Boxen“ zu präsentieren. Nicht genug, dass diese Methode für mich keinen logischen Sinn ergibt, so sind die dadurch entstehenden Wartezeiten kontraproduktiv und vermeidbar. Und diese Methode greift leider spürbar um sich. Da sind Stände, an denen man praktisch sofort spielen beziehungsweise ausprobieren kann eine wahre Wohltat gewesen.
Zu den Spielen
Tjoa. Zu den ausgestellten Spielen selber kann ich nicht allzu viel schreiben, da ich mir nicht den Spaß gegönnt habe mich mehrere Stunden irgendwo anzustellen.
Interessiert hätte mich aber viel. Nicht nur das neue Battlefield 3 DLC, Assassins Creed 3, das neue Tomb Raider, Medal of Honor – Warfighter und so weiter und so fort. Nein. Sowas kennt man ja ohnehin schon aus der umfangreichen Berichterstattung professioneller Gaming Webseiten beziehungsweise Magazine.
Wesentlich interessanter dagegen sind für mich die Neuvorstellungen gewesen, wovon man vorher noch nichts gehört hat. Bestes Beispiel ist da etwa „Smite„, was ich auf den ersten Blick wie ein „League of Legends“ in der Third-Person Perspektive hielt und was es in der Tat auch ist. Ein typischer DOtA-Klon wieder mit verschiedenen spielbaren Helden, hier „Götter“ genannt und einer Karte in einem mitteralterlichen Wald-Szenario.
Leider war nur eine Gameplay Vorschau auf einer Leinwand zu sehen. Werde ich wohl in Zukunft mal etwas im Auge behalten müssen.
Mein Fazit
Nach all dem mehr oder weniger enttäuschten hin und her Gelaufe, weil so viel zu sehen aber nur so wenig anzuspielen gewesen ist, war unser kleines Besuchergrüppchen froh sich mal eine Pause zu gönnen.
Umso erfreulicher, dass ein künstliches Stück Sandstrand aufgeboten worden war und zum in der Sonne brutzeln und abhängen einlud. Der eiskalte Mojito durfte bei den Temperaturen natürlich nicht fehlen.
Jedenfalls werde ich es mir wohl nächstes Jahr noch einmal ernsthaft überlegen müssen am normalen Besuchertag auf die weltweit größte Spielemesse zu gehen.
Hier lag zwar nicht die Schuld bei den Veranstaltern, die wirklich einiges getan haben um den Besuch angenehmer zu machen, sondern eher an den Ausstellern selber. Definitiv ist da noch einmal dringender Nachholbedarf. Schließlich will man sich ja auch repräsentieren.
Ich hoffe nur, dass die Veranstalter der Gamescom nächstes Jahr wieder offen dafür sind Presseakkreditierungen auch für Blogs auszustellen. Dann würde sich der Besuch auch durchaus für mich lohnen. Für Leute, die „mal eben so“ dort hingehen um das ein oder andere Spiel mal anzuspielen ist die jährliche Spielemesse in Köln schon lange nichts mehr.