Deadmau5 – Elektronisches aus Kanada mit Tiefgang
Joel Thomas Zimmerman besser bekannt als „Deadmau5“ ist mittlerweile einer der berühmtesten Künstler in der Electro Szene geworden. Ich selber höre ihn sehr gerne. Obwohl ich mehr eine „rockige“ Natur bin, so hat es mir dieses sympathische Kerlchen dennoch angetan.
Was sich hinter diesem eigentümlichen Künstlernamen und der Person, die dahinter steht verbirgt, mag ich gern mal aufdecken.
Hinter der Maske
Zimmerman begann im Jahre 2005 unter dem Namen Deadmau5 Musik zu produzieren.
Vorher hatte er Stellen wie Software-Entwickler, Produzent bei einem Radiosender und Angestellter in einem Computerfachgeschäft inne.
Als gebürtiger Kanadier aus Ontario lebt er derzeit in Toronto, wo er ein Appartement hat, welches ein voll ausgestattetes Musikstudio beinhaltet.
Das besondere hieran ist, dass er dort die Möglichkeiten hat, in einem Arbeitsdurchgang, von Komposition bis zum Schnitt, ein komplettes Album zu produzieren.
Leben tut er dort zusammen mit seinem Kater, den er „Meowingtons“ getauft hat.
Wie er auf seinen heutigen Künstlernamen gekommen ist hat er auf Anfrage einmal wie folgt beschrieben:
„Ich habe eines Tages wegen eines üblen Geruchs in meinen PC geschaut und fand das Skelett einer toten Maus. Von da an nannten mich meine Freunde „dead mouse“.
Aber im IRC kann der Nickname nur maximal acht Zeichen lang sein. Deshalb nannte ich mich dort „deadmau5“, wobei die 5 für S steht. Und dann habe ich es einfach beibehalten.“
DEADMAU5
Stilrichtung
Wie man unschwer an vielen Dingen erkennen kann, ist Zimmerman eher eine verspielte Natur. So tritt er etwa bei Konzerten als ein Markenzeichen immer mit einem anders gestalteten, stilisierten Mauskopf auf.
Wo er jedoch mit einem gewissen Augenzwinkern für den ein oder anderen Spaß zu haben ist, so steckt doch eine gewisse Tiefe, man möchte fast sagen Melancholie in seiner Art.
So sagt er zum beispielsweise in einem Interview, dass er Angst davor hat sich auf ein Genre fest zu versteifen. Seine Definition von Fortbewegung ist eine ständige facettenreiche Entwicklung, die er bevorzugt in seinen Stücken verwendet.
Mit einem Lächeln sagt er dem Reporter, dass er erst dann seinen Job richtig gemacht hat, wenn sich Fans wie Kinder im Internet darüber streiten, in welches Genre er oder eines seiner Lieder sich genau einstufen lassen.
Doch gerade das ist wohl sein Erfolgsrezept. Dadurch, dass er sich einfach nicht kategorisieren lässt macht dies auch seine Musik so interessant und hält ihn in den Charts immer sehr weit oben. Vielseitigkeit als Erfolgsträger.
Von Progressive House bis hin zu Electro House ist alles vertreten. Oft auch in Kooperation mit Künstlern wie beispielsweise „Feed Me„, „Noisia„, „SOFI“ oder „Skrillex„.
Mir letzterem ist er sogar persönlich befreundet.
Diskographie
Durch zahllose Kooperationen, Remixen und eigenen Produktionen ist die Liste an Veröffentlichungen schier endlos lang. Darum beschränke ich mich auf einige wenige Lieder, die sich bei mir besonders hervor getan haben.
Da wäre zunächst mein momentanes Lieblingslied „Aural Psynapse„.
Das Lied beginnt sehr sanft mit einem anhaltenden Ton, angereichert mit einem hellen aber nicht störenden „Pingen“. Dadurch driftet das Lied zu Anfang erst in Richtung „Ambient“-Musik und erzeugt eine etwas mystische Stimmung.
Später, wenn die Drums einsetzen, merkt man jedoch wieder deutlich den hohen „House“ Anteil und das Lied wird wieder treibender.
So viel man über Musik auch reden könnte es ist doch etwas ganz anderes es selbst einmal zu hören. Hier gibt es einen Einblick in das Lied von einem Liveauftritt in Toronto:
Fazit
Ich hoffe ich konnte euch diesen Interpreten einmal ausreichend rüberbringen, denn ich finde er hat sich das verdient.
Nicht, weil er ein riesigen Konzern oder Manager hinter sich hat und hier und dort keinen Werbevertrag auslässt, sondern einfach, weil er über die Jahre, die er sich jetzt nun schon im Geschäft befindet, sich selber treu geblieben ist.
Einfach, weil er sein Ding durchzieht verdient er schon meinen Respekt. Er lässt sich ausschließlich von seiner Leidenschaft zur Musik dazu verleiten neue Lieder zu veröffentlichen oder ganze Alben zu produzieren. Das merkt man auch sehr deutlich, wenn man ihn eine Zeit lang, beispielsweise in Interviews, betrachtet.