Corsair H60 – Testbericht

17. April 2012 | Blog, Featured, Hardware | Geschrieben von: | 0 Kommentare

Ja der Sommer steht wieder vor der Tür und klopft recht freundlich, ob er eintreten darf.

Obwohl auch unvermeidlich, so hat das doch zwei Seiten. Zum einen gibt es natürlich endlich wieder geiles Wetter, welches dazu verleitet den Tag draußen an der frischen Luft zu verbringen und die Sonne zu genießen.

Zum anderen jedoch, ist die natürliche Hitze im Sommer der Tod jeder Hardware, die lieber kühle Umgebungen wünscht um ein gewisses Überleben zu sichern, sollte es einen dochmal dazu verleiten den Rechner trotz des Wetters anzuwerfen.

Natürlich kühlt sich eine PC Komponente nicht von alleine und ist auf Kühler angewiesen. Einer dieser Kühler ist das Corsair H60 System, welches sich zu den kompakten Wasserkühlungen zählt und durch geringe Betriebsgeräusche glänzen, aber auch gleichzeitig bestmögliche Kühlung ermöglichen soll.

Ich selber habe mir vor etwa einem halben Jahr diese Wasserkühlung zugelegt und mag nun einige Eindrücke, die ich mir machen konnte, aufzählen.

Features

Corsair H60

Vielleicht leitet die Überschrift ein bisschen in die Irre, da es schlicht gesagt einfach nur ein CPU Kühler ist ohne irgendwelcher spektakulärer Zusätze.

Zu sagen ist jedoch, dass es sich bei dem Corsair H60 System um eine Kompaktkühlung handelt, welche mit einer spezielle Kühlflüssigkeit befüllt ist. Dadurch ist das ohnehin versiegelte System wartungsfrei und es wird eine lange Laufzeit von Pumpe und Radiator gewährleistet.

Ebenfalls von Vorteil ist in meinen Augen, dass es sich hierbei um einen sehr kleinen Aufbau handelt und keiner von diesen „1Kg-Alu-Klötzen“ ist, die man heutzutage auf Prozessoren schraubt und unnötig das Mainboard belasten oder den Luftstrom im Gehäuse unterbricht.

Aufbau

Wie bereits erwähnt besteht das System aus Pumpe und Radiator, wobei letzterer zusätzlich einen 120mm Lüfter aufgeschraubt bekommt, welcher dem Paket beiliegt.

Die Pumpe und der Radiator sind mit versiegelten und halbwegs flexiblen Schläuchen verbunden und sind etwa 30cm lang.

Die Pumpe wird auf den Prozessor montiert und hat auch in etwa dieselbe Größe. Der bereits erwähnte Vorteil, der hieraus erkennbar ist, liegt eben an der geringen Größe, wodurch beispielsweise kein Kontakt zu den RAM Bausteinen, anderen Kühlkörpern oder gar der gegenüber liegenden Gehäusewand verursacht wird.

Das Set kommt mit verschiedenen Lösungen für die Verschraubungen auf alle gängigen CPU Sockel wie etwa Intels 1155 oder AMDs AM3.

Wo einige andere aktive Kühlsysteme, also hier an ihre Grenzen stoßen und etwa Zweifel aufkommen lassen, ob diese überhaupt in das eigene Gehäuse passen, kann hier das H60 System klar punkten.

Corsair H60

Kommen wir zum Radiator.

Dieser wird seperat an einer freien Stelle im Gehäuse montiert, an der normalerweise 120mm Lüfter festgeschraubt werden. Man benötigt also entsprechend freien Raum, da andere Größen für den Radiator leider keine Alternativen sind.

Hier hätte man ruhig noch entsprechende Adapter beilegen können!

Auch gestalten sich die Montage vom Radiator als etwas schwierig. Alleine zwar mit etwas Geschick machbar, aber zu zweit wesentlich einfacher.

Der Verpackung beiliegend ist ein passender Lüfter, welcher auf dem Radiator befästigt wird. Dieser hat einen PWM Anschluss und schafft laut Packungsangabe 1200 Umdrehungen die Minute.

Aber auch dieser Lüfter bringt Probleme mit sich. So braucht man um diesen anschließen zu können entweder einen Adapter für die üblichen, 4 poligen Stecker, oder aber einen freien PWM Anschluss auf dem Mainboard um ihn mit Strom versorgen zu können.

Zudem ist dieser Lüfter leider sehr laut, sobald er auch nur auf 50% seiner Leistung hochdreht.

Jedoch kann man diesen sehr einfach durch ein anderes Modell ersetzen, solange dieser ebenfalls über einen entsprechenden Stromanschluss verfügt und der Durchmesser 120mm beträgt. Glück im Unglück also.

Lobenswert dagegen ist die Verarbeitung: Keine Mängel, keine Grate, kein gar nichts. Alles sauber verarbeitet. Sogar bei den feinen Lamellen des Radiators sind kaum nennenswerte Produktionsfehler!

Betrieb

Der Betrieb ist wie bereits erwähnt durch den Lüfter bedingt leider sehr laut. Vom Pumpenkreislauf an sich allerdings ist nicht das leiseste Geräusch zu vernehmen. Klarer Pluspunkt.

Viele Besitzer haben sich über ein „rödeln“ der Pumpe beklagt, welches einen nervtötenden Ton verursacht. Nach einem halben Jahr intensiver Nutzung kann ich das allerdings nicht bestätigen. Da scheint man wohl Montagsmodelle erwischt zu haben.

Kühlen tut das Teil jedenfalls wie die Hölle!

Nach korrekter Installation mit der praktischerweise bereits aufgebrachten Kühlpaste an der Kupferseite der Pumpe, konnte sich die Temparatur um beinah die Hälfte gegen des Intel Standart Kühlers reduzieren. Ich bin begeistert!

Nun schnurrt mein i5-2500k Intel Prozessor auf Standart Takt auf angenehmen 25°, wo ich vorher mit 40° bis 50° rechnen musste. Dank des H60 kommt die Temparatur unter Vollast, wie etwa bei Videoschnitt, beim Zocken oder beim komprimieren von Dateien mit WinRAR nicht über 45°.

Wer mehr über mögliche Temperaturtests lesen möchte, der kann sich das bei einem großen XXL-Test von Hardwareluxx.de genauer ansehen.

Fazit

Das Fazit ist meiner Meinung nach durchweg positiv und das H60 System von Corsair jedem zu empfehlen, der denselben Anspruch wie ich an einem schlanken Prozessorlüfter mit großer Leistung hat.

Klares Manko ist jedoch der mitgelieferte Lüfter stellt aber nach einem entsprechenden Austausch kein Problem mehr da. Jedoch hätte man bei einem Kaufpreis von mittlerweile 55€ im Onlinehandel sicherlich an dieser Stelle mehr erwarten können.

Geschrieben von

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