Apple MacBook Pro 13 Zoll Mitte 2012 – Testbericht
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich diesen Testbericht eigentlich schreiben soll. Denn es ist nicht nur ein einfacher Test eines beliebigen Gerätes, sondern für mich speziell ein Einstieg in eine völlig neue, digitale Welt.
Mit dem Kauf des Apple MacBook Pro, kauft man nämlich nicht nur ein schickes und vor allem teures Notebook, gefertigt aus wertigem Aluminium, sondern man betritt auch ein völlig neues Ökosystem. Das ist insbesondere für jahrelange Nutzer von Windows ein größerer Umstieg, wo man quasi mit einem einzigen Betriebssystem „aufgewachsen“ ist.
Keine leichte Aufgabe, die jedoch einfacher als anfangs gedacht gelingt.
Ein gewagter Schritt…
Ja ich weiß. Ein solch‘ teures Gerät kauft man nicht einfach so. Hab ich auch nicht. Ich habe mir natürlich was dabei gedacht, weswegen mich auch einige Dinge vom Kauf überzeugt haben.
Stellen wir uns also zunächst die Frage, wozu in aller Welt man überhaupt einen Laptop braucht. In erster Linie natürlich um auch unterwegs einen Computer nutzen zu können. Etwa um Texte zu schreiben oder aber um mal eben im Internet zu surfen. Als Blogger sogar beides gleichzeitig!
Jedoch kam für mich aber auch nur genügend Leistung in Frage. Zum Beispiel mag ich auch Photoshop und ähnliche Programme gerne unterwegs nutzen, welche in einer akzeptablen Geschwindigkeit auf dem entsprechendem Computer laufen.
Zudem sollte man, wenn auch nur sekundär, noch ein bisschen Raum zum zocken haben.
Sieht man sich diese Anforderungen zunächst einmal an, kann man für mein anfängliches Budget von 1.000€ beinahe jeden Laptop nehmen, da sehr viele in Frage kämen. Problem war jedoch immer, dass viel Leistung leider zu lasten der Mobilität geht.
Will man etwa einen reinen Zocker-Laptop ist man meist bei einem Gewicht von über drei Kilogramm und einer Displaygröße von 15 Zoll oder größer, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Zudem würde man dauernd mit einem Netzteil, welches ebenfalls noch einmal fast ein Kilo wiegt, an der Dose hängen.
Für mich inakzeptabel. Da kann ich auch genau so gut meinen Gaming-Hochleistungs-Monster-Rechner von zu Hause mitnehmen und wäre da ähnlich mobil unterwegs.
Also habe ich beinahe drei Monate damit verbracht mich immer mal wieder in dem schier endlosen Angebot von Laptops auf dem Markt zu informieren, umzuschauen, Testberichte zu lesen und so weiter und so fort…
Immer gab es einen oder mehreren Haken, bis ich anfing zu den MacBooks zu schielen. Anfangs noch als abwegigen Gedanken abgetan wurde ich vom Kauf eines MacBooks immer mehr angezogen. Fast ein Jahr ging ins Land, bis ich endlich einmal einen Apple Store in Köln besuchte, dort einen Mac befingerte und für besser befand als gedacht.
Nach einiger Zeit, die ich zum Ansparen von Geld nutzte, lag ich dann endlich im März 2013 meinen MacBook Pro in den Warenkorb bei Alternate.
Aller Anfang ist schwer
Da stand er also nun vor mir. Formschön und elegant in der folgenden Konfiguration:
- Apple MacBook Pro
- Mitte 2012
- 13 Zoll
- i7 2,9 Ghz Dual-Core
- 8 GB RAM
- 750 Gb Festplatte
- Intel HD Graphics 4000
- OS X Mountain Lion
Gleich nach den ersten paar Minuten stellt man den großen Unterschied zu anderen Betriebssystemen fest. Vieles erscheint anfangs ein wenig verwirrend, alleine schon weil gewohnte Schaltflächen nicht an der Stelle wie üblich vorhanden sind oder schlicht weg fehlen.
Später bemerkte ich aber ein deutlich durchdachteres Betriebssystem, als ich es bisher beispielsweise von Windows kannte. Mac OS auf einem Laptop macht unterm Strich mehr Spaß und weniger Arbeit, als das Gegenüber von Microsoft.
Dies verschuldet wohl nicht zuletzt das sehr penible und angenehme Multi-Touch Trackpad unterhalb der Tastatur des MacBook Pro. Anfangs noch als merkwürdig befunden, finde ich es nun enorm komfortabel mit drei Fingern zwischen Programmen zu wechseln, die auf Vollbild gestellt sind.
Ich bemerkte, dass dies ein unheimlicher Vorteil besonders auf dem kleinerem 13 Zoll Display ist. Durch eine simple Geste spart man Platz für Schaltflächen oder einer Aufgabenleiste. Sämtliche Gesten könnte ich mir dabei noch aussuchen.
Apropos 13 Zoll: Auch hier wurden meine Ansprüche an Mobilität ideal bedient. Bei vergleichsweise geringem Gewicht, kompakten Baumaßen und einem Akku, welcher fast 7 Stunden bei normaler Nutzung hält, kann ich einfach nicht meckern.
Weitere Pluspunkte sind für mich die beleuchtete Tastatur, das kleine und kompakte Netzteil, sowie das sehr gute Display.
Das alles in Kombination mit der ausgezeichneten Verarbeitung sind Punkte, welche für mich den recht hohen Preis durchaus rechtfertigen und die ich selten bei Produkten der Konkurrenz finden kann.
Wenn ich nach Mankos suchen würde, dann würde ich nur zweierlei finden.
Zum ersten nämlich die hohen Unterhaltungskosten. Bei Windows gibt es viele Programme umsonst. Bei Mac OS dagegen sieht es anders aus. Klar gibt es auch kleinere Tools hier für lau oder sehr günstig, aber meist zahlt man schon ’nen Zehner oder mehr. Das treibt zwar die anfänglichen Anschaffungskosten in die Höhe, da die Programme, ähnlich wie bei der Spiele-Distributionsplattform Steam aber oft nur einmalig bezahlt werden müssen und dann an die Apple-ID gebunden sind kann man das noch verkraften.
Zudem gibt es genau wie bei Steam aber auch hier nicht selten Rabattaktionen, wodurch man die ein oder andere Software dann günstiger bekommt.
Zum zweiten kann ich leider nicht jedes Spiel oder Programm, welches ich schon auf Windows habe, auch auf Mac OS nutzen. Das geht aber dem ein oder anderen Linux-Nutzer da nicht unähnlich.
Fazit
Darum kann ich abschließend nur sagen, dass sich der Kauf für mich jetzt, nach fast drei Monaten intensiver Benutzung, schon rentiert hat. Ich habe exakt das bekommen, was ich von einem MacBook erwartet habe.
Von meinem bisherigen Apple Gerät, dem iPod Touch 4G, bin ich zwar recht enttäuscht gewesen, jedoch reißt mein MacBook Pro viel wieder raus, wodurch Apple bei wieder einige Sympathiepunkte gewonnen hat.
Aus diesem Grund kann ich den MacBook Pro jedem empfehlen, der ähnliche Anforderungen an ein Notebook hegt. Man muss aber hierfür auch bereit sein einiges an Geld zu investieren. Mir jedenfalls war es das wert und im Nachhinein betrachtet bereue ich den Kauf in keinster Weise.
Im Gegenteil. Seitdem ich den Mac mein eigen nenne, benutze ich weniger gern meinen Windows Gaming-PC, da es sich mit dem wesentlich MacBook einfacher und schneller arbeiten lässt.
In Zukunft werde ich übrigens dann auch öfters über Mac OS bloggen und beispielsweise Softwareperlen oder aber Tricks und Tipps vorstellen.