Abgekämpft: Far Cry 3 im Test – Testbericht

14. Januar 2013 | Blog, Featured, Gaming | Geschrieben von: | 4 Kommentare

Nachdem ich ja nun schon beim Release des ersten Trailers ein kurzes Statement abgegeben habe, möchte ich nun einen ausführlicheren Bericht über Far Cry 3 abgeben, jetzt wo ich es durchgespielt habe.

Spoilerfrei versteht sich.

Die Story

Wie schon in meiner ersten Einschätzung gesagt, ging es tatsächlich um einen Drogenkrieg. Jedoch erfreulicherweise noch weit mehr! Ureinwohner, Piraten, Menschenhandel sind nur einige Stichworte, auf die man im Laufe der Geschichte aus der Sicht des amerikanischen Jünglings Jason Brody trifft, der auf der Insel im Pazifik eigentlich nur Urlaub mit seinen Freunden machen wollte.

Soweit die Grundlagen. Mehr muss man im Prinzip auch gar nicht wissen.

Insgesamt wirkt die Story wesentlich dichter und fortgeschrittener als noch bei Far Cry 2, welches ja eher eine spielbare Grafik Demo gewesen ist. Man hat sich dieses mal spürbar hingesetzt und Gedanken gemacht. Jedoch gibt es auch hier einige Mängel, die mich sogar ein bisschen ärgern.

Da wären etwa die Charaktere, die übrigens wirklich großartig sind!

Egal ob gut oder böse, jeder der gezeigten Charaktere entwickelt sofort eine eigene Persönlichkeit und fasziniert auf seine eigene Weise. Manchmal hab ich mir deswegen sogar gewünscht, dass die Zwischensequenzen länger gewesen wären.

Richtig geärgert hat mich aber nach einer Weile, dass jeder (wirklich jeder) vorgestellte Charakter nach ein paar gemeinsam verbrachten Missionen, entweder unwichtig wird oder genau so schnell wieder verschwindet, wie er erschienen ist.

Das ist nicht nur richtig Schade, sondern auch unheimlich viel verschenktes Potential für den weiteren Verlauf, wenn nicht gar der Far Cry-Serie.

Far Cry 3 im Test - Bild 01

Ansonsten lassen sich die rund 30 Stunden der Kampange aber überraschend gut durchspielen und im großen und ganzen wirkt alles wie aus einem Guss.

Jedoch muss ich noch zusätzlich anmerken, dass mir das Ende nicht besonders gefallen hat. Beide Enden nicht.

Auch die Möglichkeit sich als Protagonist zwischen Handlungssträngen entscheiden zu können und damit einen drastischen Schritt im weiteren Verlauf zu bewerkstelligen hätte ich mir öfter gewünscht als dieses eine Mal. Schade! Auch hier eine Menge verschenktes Potential und gewissen Wiederspielwert.

Grafik und Sound

Far Cry 3 im Test - Bild 01

Sowohl Grafik, als auch Sound machen durchweg einen verdammt guten Eindruck! Es macht grundlegend Spaß mal aus lauter Spaß an der Freude die riesige Inselwelt zu erkunden, jagen zu gehen, Piraten zu ärgern und Schätze zu suchen.

Auch ist die Insel selbst mit allerhand Leben befüllt worden, was alleine schon sehr unterhaltsam sein kann. Das zeigt sich beispielsweise an Situation, wo sich Piraten und Eingeborene ein Feuergefecht liefern, die Piraten gewinnen, aber die Sieger im Anschluss von einem umherstreunenden Tiger gefressen werden.

Ganz besonders gefallen hat mir der Soundtrack, der eine gesunde Mischung aus alternativem Rock und Drum ’n Bass ergibt.

Positiv bin ich auch überrascht gewesen, als ich in der Haut von Jason eine Drogenplantage abfackeln sollte und dazu die fetzigen Klänge des Songs „Make It Bun Dem“ von Skrillex hörte.

Coop

Far Cry 3 im Test - Bild 03

Far Cry 3 bietet neben der Story für Einzelspieler und einem Multiplayer-Modus, den ich allerdings noch nicht ausprobiert habe, noch den kooperativen, als dritten Modus.

Da mir dieser besonders gut gefallen hat mag ich selbigen an dieser Stelle mal lobend erwähnen.

Hier wird, ähnlich wie beim Horror-Shooter Left 4 Dead eine kleine Geschichte von vier grundverschiedenen Charakteren erzählt, die hinter einem Kapitän her sind, der wiederum einen hohen Geldbetrag spazieren führt.

Die Missionen, die man erfüllen muss um das Ziel zu erreichen, sind abwechslungsreich und etwas fordernd gestaltet, aber beinahe schon zu leicht. Also eher nichts um Stunden damit zu verbringen, sondern mehr was für zwischendurch. Nichtsdestotrotz sind sie spaßig und unterhaltsam, worauf es ja letztendlich ankommt.

Fazit

Für mich hat sich der Kauf von Far Cry 3 durchaus gelohnt, da ich voll auf meine Kosten gekommen bin in jeder Hinsicht. Wenn ich auch etwas enttäuscht darüber war, dass die Geschichte schließlich zu Ende war. Aber jede noch so gute Geschichte muss schließlich mal enden oder nicht?

Insgesamt hat sich jedenfalls viel getan bei Far Cry und man ist nach der Schlappe des Vorgängers wieder auf dem richtigen Weg brauchbare Unterhaltungssoftware aus dem Hause Ubisoft abzuliefern. Natürlich gibt es Ecken und Kanten, aber wo gibt es die nicht? Für mich kann man das fertige Produkt aber durchaus punkten, so dass ich eine Kaufempfehlung für jeden Shooter-Fan oder gar Fan der Serie aussprechen kann.

In meinen Augen ist dies bisher der beste Teil der Serie!

Geschrieben von

Till hat bereits 189 Artikel auf Blogkollektiv geschrieben.

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