Apple iPhone 5s – Testbericht

2. Juni 2014 | Apple, Blog, Featured, Hardware, Testberichte | Geschrieben von: | 3 Kommentare

Nachdem ich jahrelang Android genutzt und zunehmend die Schnauze voll davon gehabt hatte, hatte ich nun vor kurzem die Möglichkeit für einen Wechsel, welchen ich auch spontan durchgeführt habe. Und somit halte ich es nun in den Pfoten. Das iPhone 5s von Apple.

Jetzt ist es aber nun so, dass man über das Teil im Grunde nicht viel sagen kann, was nicht schon gesagt worden wäre, weswegen ich in diesem Beitrag nur auf einen Bruchteil dessen eingehen werde, was vielleicht bei anderen Blogs oder Seiten Priorität hat. Mal abgesehen davon, dass man das alles schon weiß, sind mir ganz einfach andere Dinge wichtig an diesem Gerät.

Grundlegendes und erste Schritte

iPhone 5s - Bild 01

Doch warum ausgerechnet ein iPhone?

Nun. Wie schon gesagt, bin ich es leid gewesen mich mit Mängeln bei Android-Geräten rumzuärgern. Egal ob es der notorisch leere Akku, Apps überladen mit Werbung oder gar gelegentliche Hardware-Defekte sind. Irgendwas war immer. Darum nun der Griff zum iPhone. iOS war und ist in meinen Augen die kompromisslose Alternative. Für mich ist die Zeit der Bastelei vorbei und ich kann mich endlich dem widmen, wofür Smartphones eigentlich entwickelt wurden. Der simplen Nutzung im Alltag.

Genau damit fühle ich mich beim iPhone 5s auch gut aufgehoben. Apple-typisch wird der Einstieg schlicht gehalten, angefangen bei der Schachtel, die außer einem Paar Kopfhörern, dem Ladegerät und dem iPhone selbst, nicht viel mehr bietet. Ist im Grunde ja auch gut so. Wozu brauche ich eine seitenlange Beschreibung, wenn sowie so alles selbsterklärend ist?

iPhone 5s - Bild 02

Zur Optik und Haptik ist nicht viel zu sagen. Alles wirkt, wohl nicht zuletzt dank des robusten Aluminium-Gehäuses, solide und rund. Das eher zurückhaltende, unaufdringliche Design des Gerätes gefällt mir hierbei besonders. Nur eines ist es nicht: ein Handschmeichler. Obwohl sämtliche Kanten schon durch „Abschrägungen entschärft“ worden sind, so spürt man diese dennoch recht deutlich.

Recht praktisch dagegen ist der Schalter an der Seite um das iPhone auf „Stumm“ zu schalten. Den kennt man so leider von Android gar nicht und wird dennoch von mir mittlerweile als sehr angenehm empfunden und dementsprechend oft genutzt.

Touch ID – Sinn oder Unsinn?

iPhone 5s - Bild 03

Doch all dies ist nichts neues für alte Hasen im iPhone-Segment. Wirklich neu dagegen ist der Sensor, der sich im oder unter der „Home“-Taste verbirgt und auf den ich nun ein wenig näher eingehen will.

Dieses neue „Wunderwerk der Technik“ ist ein Fingerabdrucksensor, offiziell auch „Touch ID“ genannt, der durchaus als praktische Besonderheit angesehen werden kann. Positiv zu bemerken finde ich, dass man als Nutzer nicht gezwungen wird diesen Sensor zu nutzen. Es steht einem hierbei nach wie vor völlig frei, auf welcher Weise man sein Smartphone vor unbefugten Zugriffen schützt. Diese Möglichkeit bleibt also rein optional.

Im Alltag ausprobiert habe ich das Teil aber natürlich trotzdem. Schon alleine aus Neugier. Kann solch ein unscheinbares, kleines Bauteil wirklich in sekundenbruchteilen meinen Fingerabdruck scannen und abgleichen?

iPhone 5s - Bild 04

Es kann! Und wie! Sogar ziemlich zuverlässig. Lediglich in einen von zehn Fällen, braucht die Aktion mal ein wenig länger oder gar zwei Versuche, bis man hier Zugriff auf sein iPhone hat. Aber das ist sicher nichts, was man nicht mit ein paar Updates der Software verbessern könnte.

Manch einer fragt sich dennoch sicher, wofür man das braucht. Meine Antwort auf diese Frage ist sicher, dass es zum einen eine Arbeitserleichterung ist. Es geht oft schneller das iPhone per Fingerabdruck zu entsperren, als zum Beispiel per Code-Eingabe. Zum anderen halte ich es an öffentlichen Orten für sicherer. Nimmt man mal an, dass man von einem potentiellen Taschendieb bei Eingabe seines Entsperrcodes beobachtet wird, der sich diesen merkt. Alles was er nun nur noch tun muss, ist das Smartphone zu entwenden. Mit dem Fingerabdruck dagegen, geht das nicht. Ein unschlagbares Argument insbesondere in übervollen Straßen- oder U-Bahnen.

Groß sind dennoch die Debatten, wie sicher das Ganze nun ist. Es gibt gar Berichte, dass Touch ID leicht ausgehebelt werden kann. Dies halte ich aber für ein relativ unrealistisches Szenario, da diese Methode viel zu aufwändig ist.

Worauf es ankommt: der Alltag!

Doch zurück zum Wesentlichen. Im Alltag schlägt sich das iPhone 5s von Apple hervorragend. In etwa 2 Monaten intensiver Dauernutzung offenbarten sich weder Macken, noch sonstigen Makel. Da ich Smartphones generell lieber ohne Bumper oder Hüllen nutze, hat sich die Befürchtung zu meiner Freude nicht bestätigt, dass die Rückseite des Gerätes schnell zerkratzt. Einziges unschönes Detail ist jedoch, dass meine Standbytaste ein wenig klappert, wenn das iPhone geschüttelt wird.

iPhone 5s - Bild 05

Ein anderer, gelungener Punkt ist die Kamera. Nicht umsonst wird diese von vielen Kollegen als Referenzkamera für Smartphones angesehen. Bilder gelingen so gut wie immer. Selbst nachts, ohne Blitz, lässt sich hier einiges bewerkstelligen. Neue Features, wie etwa Slow-Motions-Modus oder ein dutzend Serienbilder pro Sekunde, sind zwar nett, brauche ich aber nicht wirklich und ich kann mir auch im Alltag kaum einen wirklich brauchbaren Nutzen vorstellen. Zum angeben reicht es aber allemal!

Ebenso neu und damit laut Firmenpolitik auch „besser“, ist der 64bit-Prozessor im Inneren des Telefons. An sich zwar eine wirkliche, technische Revolution (die, die Informatik studieren oder studiert haben, wissen warum), aber eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen. Immer leistungshungrigere Software setzt das ab einem gewissen Zeitpunkt einfach voraus.

Bemerkbar macht sich das dennoch ein klein wenig mit iOS 7, welches rennt wie Sau und nicht den Anschein macht, dass sich das bald ändert. Endlich kann ich durch die vielen Menüs und Apps zappen, ohne vom System ausgebremst zu werden. Völlig anders, als damals bei Android, wo ich, nach dem ich auf die „Zurück“-Taste drückte, immer einige Zeit warten musste, bis sich eine Reaktion zeigte. Ladezeit habe ich damit praktisch keine.

Apropos Ladezeiten. Apps sind im Verbund mit LTE unterwegs ein Traum, der wahr geworden ist. Man fragt sich, nach einiger Zeit damit, wie man vorher ohne nur Leben konnte. Infos sind quasi in der Sekunde da, in der man sie abgerufen hat. WhatsApp und Co. tippen sich nur so runter. Und sich per Foursquare an einem Ort einchecken lassen, geht nun auch endlich mal in einer angenehmen Geschwindigkeit, wenn es auch nach wie vor die langsamste App auf dem Smartphone ist.

Noch mal kurz zum Stichwort „Leistungshunger“. Ein großer Kritikpunkt von mir an Android ist die Akkulaufzeit, welche dort oft unterirdisch ist. Als Poweruser geht einem hier nach sechs bis acht Stunden bereits der Saft aus, was kaum an einen Arbeitstag heranreicht. Auch das hat sich mit dem iPhone nun geändert und ich komme mit einem vollen Akku locker über zwei Tage, bevor man auch nur in Erwägung zieht den Gang zur Steckdose anzutreten.

Gesamturteil

iPhone 5s - Bild 06

Wer ähnlich, wie ich denkt, dass man den lieben, langen Tag besser nicht mehr mit Frickelei, Ladezeiten, miesen Fotos oder sonstigen Scherereien verbringen sollte, sondern einen verlässlichen Alltagshelfer sucht, der ist mit dem iPhone 5s von Apple definitiv an der richtigen Stelle. Einen guten Tarifvertrag allerdings vorausgesetzt.

An einiges muss man sich zwar gewöhnen oder gar opfern, wenn man sich in dem „Goldenen Käfig“ wohlfühlen will, wie ihn einige Kritiker immer gerne betiteln. Aber hat man dies erst einmal gemacht, so kann dieser auch recht komfortabel sein. Lediglich eine Spur von Dateimanagement vermisse ich bei iOS, welches doch an vielen Stellen einiges einfacher machen würde. Aber auch daran gewöhnt man sich schnell.

Ob ich mir ohne Neuvertrag mit Bonus das iPhone geleistet hätte kann ich aber nur schwer sagen. Vermutlich schon irgendwann, wenn ich das nötige Kleingeld gehabt hätte. Aber ob man den hohen Preis für diesen kleinen Begleiter ausgibt, muss sowie so jeder für sich selber wissen. Das ist ja bei der Konkurrenz nicht anders. Ich für meinen Teil bin jedenfalls froh diesen Schritt getan zu haben und bereue ihn auch nicht.

Geschrieben von

Till hat bereits 189 Artikel auf Blogkollektiv geschrieben.

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